Content-Repurposing bedeutet, bereits erstellte Inhalte neu zu nutzen und in verschiedenen Formaten und auf unterschiedlichen Kanälen erneut zu veröffentlichen. Mit Content-Repurposing lassen sich bestehende Inhalte effizient nutzen, um eine größere Reichweite und mehr Engagement zu erzielen, ohne immer wieder neuen Content von Grund auf zu erstellen. Diese Strategie spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern trägt dazu bei, Inhalte für eine breitere Zielgruppe zugänglich zu machen und die Lebensdauer des Contents zu verlängern.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Content-Repurposing erfolgreich in Ihre Content-Marketing-Strategie integrieren können, welche Formate sich besonders gut eignen und wie Sie vorhandene Inhalte gezielt umwandeln, um ihre Wirkung zu maximieren.
Was ist Content-Repurposing und warum ist es sinnvoll?
Content-Repurposing bedeutet, bestehende Inhalte in anderen Formaten oder auf neuen Kanälen zu verwenden, um deren Wirkung zu erhöhen. Ein Blogartikel kann z. B. in eine Infografik umgewandelt, als Podcast-Thema behandelt oder auf Social Media als Serie gepostet werden. Der Inhalt wird angepasst, aber das Grundthema bleibt bestehen.
Vorteile von Content-Repurposing:
- Zeit- und Kostenersparnis: Anstatt immer wieder neuen Content zu erstellen, wird vorhandenes Material gezielt weiterverwendet.
- Erhöhte Reichweite: Durch die Veröffentlichung auf verschiedenen Kanälen und in neuen Formaten können unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden.
- Mehr SEO-Potenzial: Mit mehreren Inhalten zum gleichen Thema können Sie die Sichtbarkeit in Suchmaschinen verbessern.
- Verlängerte Lebensdauer des Contents: Inhalte bleiben über einen längeren Zeitraum relevant und behalten ihre Wirkung.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum erfolgreichen Content-Repurposing
Content-Repurposing sollte strukturiert und zielgerichtet erfolgen. Mit einem klaren Plan und den richtigen Strategien lässt sich die Wirkung Ihrer Inhalte maximieren und Ihre Ressourcen effizient nutzen.
1. Geeignete Inhalte auswählen
Nicht jeder Inhalt eignet sich für Content-Repurposing. Besonders gut geeignet sind zeitlose Inhalte und solche, die bereits gute Ergebnisse erzielt haben. Indem Sie erfolgreiche Inhalte wiederverwenden, können Sie auf deren bestehendem Erfolg aufbauen und das Interesse erneut wecken.
Kriterien für geeignete Inhalte:
- Evergreen-Themen: Inhalte mit langfristiger Relevanz, z. B. Anleitungen oder How-To-Guides.
- Erfolgreiche Beiträge: Inhalte, die bereits hohe Engagement-Raten oder viel Traffic generiert haben.
- Aktuelle Themen mit Update-Potenzial: Themen, die regelmäßig aktualisiert werden können und somit anhaltendes Interesse haben.
Tipp: Nutzen Sie Analyse-Tools wie Google Analytics oder die Social-Media-Insights, um herauszufinden, welche Inhalte besonders gut performt haben und sich für eine Weiterverwertung eignen.
2. Neue Content-Formate definieren
Je nach Kanal und Zielgruppe können Sie Inhalte in unterschiedlichen Formaten aufbereiten. So erreichen Sie Personen mit verschiedenen Konsumpräferenzen – einige bevorzugen Textinhalte, andere Videoformate oder Podcasts.
Beispiele für mögliche Content-Formate:
- Blogartikel in ein Video umwandeln: Verwenden Sie die Kernaussagen eines Blogposts und erstellen Sie ein Erklärvideo, das das Thema anschaulich darstellt.
- Infografik aus einem langen Artikel erstellen: Wichtige Statistiken und Daten lassen sich gut visuell aufbereiten und können als Infografik auf Social Media geteilt werden.
- Podcast-Episode aus einem Blogbeitrag entwickeln: Ein Thema aus einem erfolgreichen Artikel kann für eine Podcast-Folge verwendet werden, in der Sie detaillierter auf den Inhalt eingehen.
- Slide-Deck oder Präsentation: Inhalte aus einem Whitepaper oder E-Book können in eine PowerPoint-Präsentation für LinkedIn oder als Webinar-Slides umgewandelt werden.
Tipp: Überlegen Sie, welches Format am besten zu den Interessen Ihrer Zielgruppe und zu den Eigenschaften des jeweiligen Kanals passt.
3. Content für Social Media anpassen
Social Media bietet zahlreiche Möglichkeiten, um Inhalte zu repurposen. Jeder Kanal hat dabei eigene Anforderungen und Nutzererwartungen. Instagram, LinkedIn und Facebook eignen sich beispielsweise gut für visuelle Inhalte und kurze Text-Posts, während auf Twitter prägnante Statements gefragt sind.
Ideen zur Content-Aufbereitung für Social Media:
- Mini-Posts oder Zitate: Extrahieren Sie die besten Aussagen oder Zitate aus einem Artikel und erstellen Sie daraus kurze Posts.
- Stories: Teilen Sie Inhalte in Stories und ergänzen Sie sie mit interaktiven Elementen wie Umfragen oder Fragen.
- Karussell-Posts: Wandeln Sie einen Blogartikel in eine Karussell-Slideshow auf Instagram oder LinkedIn um, in der die wichtigsten Punkte kurz und übersichtlich dargestellt werden.
Tipp: Verwenden Sie Hashtags, um die Reichweite Ihrer Beiträge zu steigern, und verlinken Sie auf den ausführlichen Originalinhalt, falls die Leser mehr erfahren möchten.
4. Inhalte für verschiedene Plattformen optimieren
Für jedes Format und jede Plattform gelten unterschiedliche Anforderungen. Ein erfolgreicher Blogartikel kann nicht einfach als Social Media Post oder Podcast übernommen werden, sondern muss an den jeweiligen Kanal angepasst werden. Passen Sie Ihre Inhalte für die Zielgruppe und Plattform an, um das Engagement zu maximieren.
Beispiele für Plattform-spezifische Anpassungen:
- YouTube: Nutzen Sie YouTube für längere Videos und Erklärungen, die detaillierte Einblicke bieten.
- LinkedIn: Ideal für Business-Themen und detaillierte Fachartikel in Text- oder Karussellform.
- Pinterest: Hier eignen sich vor allem visuelle Inhalte und Anleitungen, die als Pin gestaltet und zu Blogposts verlinkt werden.
Tipp: Analysieren Sie regelmäßig die Plattform-spezifische Performance Ihrer Inhalte, um herauszufinden, auf welcher Plattform welche Art von Content besonders gut ankommt.
5. Content-Upcycling: Inhalte regelmäßig aktualisieren
Content-Repurposing muss nicht bedeuten, dass der Inhalt in einem komplett neuen Format veröffentlicht wird. Ein bewährter Ansatz ist das sogenannte Content-Upcycling – dabei wird bestehender Content aktualisiert und erweitert. Dies ist besonders für Blogartikel sinnvoll, die regelmäßig um neue Informationen ergänzt werden können.
Beispiele für Content-Upcycling:
- Statistiken aktualisieren: Erneuern Sie veraltete Statistiken oder Zahlen in einem Blogartikel, um ihn wieder relevant zu machen.
- Neuen Erkenntnissen hinzufügen: Wenn es zu einem Thema neue Entwicklungen oder Erkenntnisse gibt, ergänzen Sie diese in Ihrem ursprünglichen Artikel.
- Visuelle Elemente hinzufügen: Ein Artikel kann durch Infografiken, Diagramme oder neue Bilder aufgefrischt werden.
Tipp: Aktualisierte Inhalte können erneut in sozialen Medien oder Newslettern geteilt werden, um Leser auf die neuen Informationen aufmerksam zu machen.
Beispiele für erfolgreiches Content-Repurposing
Einige Beispiele verdeutlichen, wie Content-Repurposing in der Praxis erfolgreich angewendet werden kann, um die Reichweite und Wirkung von Inhalten zu maximieren.
Beispiel 1: Blogpost in ein Webinar umwandeln
Ein Blogartikel mit einem umfassenden Thema wie „Die Grundlagen der SEO“ kann in ein Webinar umgewandelt werden. So erreicht das Unternehmen Nutzer, die sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen möchten und vielleicht eine interaktive Erklärung bevorzugen.
Schritte zur Umsetzung:
- Blogpost in Themenpunkte unterteilen und Inhalte an die Struktur eines Webinars anpassen.
- Erstellen Sie eine Präsentation basierend auf den Inhalten des Blogposts.
- Bieten Sie das Webinar live an oder zeichnen Sie es auf und veröffentlichen Sie es auf YouTube.
Beispiel 2: Social Media-Serie aus einem Whitepaper erstellen
Ein ausführliches Whitepaper oder E-Book kann in kurze, thematische Posts aufgeteilt werden, die als Serie auf Social Media veröffentlicht werden. Dies weckt das Interesse der Zielgruppe und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Nutzer den vollständigen Inhalt lesen.
Schritte zur Umsetzung:
- Kernthemen extrahieren und in leicht verständliche Absätze oder Statements für Social Media zerlegen.
- Erstellen Sie für jede Teilinformation eine Grafik oder ein Bild, das die Kernaussage unterstreicht.
- Nutzen Sie die Serie, um kontinuierlich Traffic auf das Whitepaper zu lenken.
Beispiel 3: Infografik aus einer Studie erstellen
Eine Studie oder ein Forschungsbericht mit vielen Daten und Fakten kann in einer Infografik zusammengefasst werden. So können die wichtigsten Informationen schnell und ansprechend visualisiert werden, was die Verbreitung in sozialen Medien fördert.
Schritte zur Umsetzung:
- Identifizieren Sie die wichtigsten Daten und Erkenntnisse der Studie.
- Entwickeln Sie eine Infografik mit ansprechenden Visualisierungen der Kerndaten.
- Veröffentlichen Sie die Infografik in sozialen Medien oder in einem begleitenden Blogartikel.
Tipps zur Erfolgsmessung von Content-Repurposing
Um zu prüfen, wie effektiv Ihr Content-Repurposing ist, sollten Sie relevante KPIs festlegen und regelmäßig überwachen. So können Sie nachvollziehen, welche Formate und Plattformen die beste Performance liefern.
Wichtige KPIs für Content-Repurposing:
- Engagement-Rate: Gibt Aufschluss darüber, wie viele Nutzer mit Ihren Inhalten interagieren (Likes, Kommentare, Shares).
- Reichweite und Impressions: Zeigt, wie viele Nutzer Ihre Inhalte gesehen haben.
- Click-Through-Rate (CTR): Misst, wie viele Nutzer nach dem Konsum von repurposed Content auf einen Link klicken.
- Conversions: Zeigt, wie viele Nutzer durch die wiederverwendeten Inhalte eine Aktion ausführen.
Fazit: Content-Repurposing für nachhaltigen Content-Erfolg
Content-Repurposing ist eine wirkungsvolle Methode, um den Wert Ihrer Inhalte zu maximieren und ein breiteres Publikum zu erreichen. Durch die gezielte Anpassung und Neuverwendung von Inhalten sparen Sie Ressourcen und steigern gleichzeitig die Reichweite, das Engagement und die Langfristigkeit Ihrer Inhalte. Eine durchdachte Repurposing-Strategie kann Ihnen helfen, Ihre Content-Marketing-Ziele schneller und kosteneffizienter zu erreichen und die Bekanntheit Ihrer Marke nachhaltig zu steigern.
Ihr nächster Schritt:
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