Technische SEO ist ein unverzichtbarer Bestandteil jeder umfassenden SEO-Strategie. Während sich andere SEO-Bereiche wie On-Page-SEO und Content-Optimierung vor allem mit dem sichtbaren Teil der Website befassen, konzentriert sich die technische SEO darauf, die technische Infrastruktur der Website zu optimieren. Das Ziel dabei ist, die Zugänglichkeit und Indexierbarkeit der Seite für Suchmaschinen zu verbessern und gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit für die Besucher sicherzustellen.
In diesem Blogartikel werden die wichtigsten technischen SEO-Aspekte erläutert, die entscheidend dafür sind, dass Suchmaschinen Ihre Website korrekt crawlen und indexieren können, sowie die notwendigen Maßnahmen, um die technische Performance zu optimieren.
Was ist technische SEO?
Technische SEO umfasst alle technischen Aspekte einer Website, die die Crawler der Suchmaschinen unterstützen, den Inhalt zu finden, zu verstehen und effizient zu indexieren. Dies umfasst die Optimierung der Website-Architektur, die Verbesserung der Ladegeschwindigkeit und die Sicherstellung einer mobilen Benutzerfreundlichkeit.
Das übergeordnete Ziel der technischen SEO besteht darin, Hindernisse zu beseitigen, die Suchmaschinen daran hindern könnten, den Inhalt einer Website zu crawlen oder korrekt zu indexieren.
Warum ist technische SEO wichtig?
Die beste Content-Strategie oder hochwertigste Backlink-Strategie ist nutzlos, wenn Suchmaschinen Schwierigkeiten haben, Ihre Website zu crawlen oder zu verstehen. Technische SEO hilft dabei, solche Probleme zu vermeiden und sicherzustellen, dass Ihre Website für Suchmaschinen zugänglich, verständlich und leistungsfähig ist.
Durch eine gut umgesetzte technische SEO wird die Grundlage geschaffen, um:
- Besser in den Suchmaschinen zu ranken: Technisch optimierte Websites haben eine höhere Chance, gut in den Suchergebnissen abzuschneiden.
- Nutzererfahrung zu verbessern: Viele technische SEO-Maßnahmen, wie eine verbesserte Ladegeschwindigkeit und mobile Optimierung, wirken sich auch positiv auf die Benutzerfreundlichkeit der Website aus.
- Indexierungsprobleme zu verhindern: Ohne technische SEO können Seiten unentdeckt bleiben, was zu einer schlechten Indexierungsrate führt.
Die wichtigsten technischen SEO-Faktoren
1. Crawlability: Sicherstellen, dass Suchmaschinen Ihre Website durchsuchen können
Der erste Schritt der technischen SEO besteht darin, sicherzustellen, dass Suchmaschinen in der Lage sind, Ihre Website zu „crawlen“. Crawlability bedeutet, dass die Suchmaschinen-Crawler (wie der Googlebot) problemlos durch die Seiten Ihrer Website navigieren können, um den Inhalt zu erfassen.
Wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der Crawlability:
- Robots.txt-Datei: Diese Datei gibt den Suchmaschinen klare Anweisungen darüber, welche Teile der Website gecrawlt und welche ausgeschlossen werden sollen. Eine gut konfigurierte
robots.txt
hilft, die Crawler in die richtigen Bahnen zu lenken, sollte jedoch keine wichtigen Inhalte blockieren. - XML-Sitemap: Eine XML-Sitemap listet alle wichtigen Seiten Ihrer Website auf und hilft den Suchmaschinen, diese effizient zu finden und zu crawlen. Die Sitemap sollte in der Google Search Console eingereicht werden, um sicherzustellen, dass die Suchmaschinen auf dem neuesten Stand über die Struktur Ihrer Website sind.
- Interne Verlinkung: Eine sinnvolle interne Verlinkungsstruktur sorgt dafür, dass alle Seiten einer Website gut erreichbar sind. Crawler folgen Links, daher sollten wichtige Seiten gut verlinkt sein.
2. Indexierbarkeit: Sicherstellen, dass Ihre Inhalte indexiert werden können
Selbst wenn eine Website gecrawlt werden kann, bedeutet das nicht automatisch, dass die Seiten auch indexiert werden. Die Indexierbarkeit beschreibt die Fähigkeit der Suchmaschinen, Seiten in ihrem Index zu speichern und in den Suchergebnissen anzuzeigen.
Wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der Indexierbarkeit:
- Meta-Tags „noindex“ prüfen: Stellen Sie sicher, dass keine wichtigen Seiten das Meta-Tag „noindex“ enthalten. Dieses Tag weist Suchmaschinen an, eine Seite nicht in den Index aufzunehmen.
- Canonical Tags verwenden: Wenn eine Seite mehrere URLs hat (z. B. durch verschiedene Filter oder Sortieroptionen), sollten Canonical Tags eingesetzt werden, um Suchmaschinen die bevorzugte Version der Seite zu zeigen und Duplicate Content zu vermeiden.
- Suchmaschinenfreundliche URL-Struktur: URLs sollten kurz, prägnant und beschreibend sein. Vermeiden Sie unnötige Parameter oder IDs, da diese die Indexierbarkeit beeinträchtigen können.
3. Website-Geschwindigkeit (Page Speed)
Die Ladegeschwindigkeit einer Website ist ein wichtiger Ranking-Faktor für Suchmaschinen und beeinflusst auch das Nutzerverhalten. Langsame Ladezeiten führen zu einer höheren Absprungrate, was sich negativ auf das Ranking auswirkt.
Maßnahmen zur Optimierung der Ladegeschwindigkeit:
- Bildkomprimierung: Große Bilddateien verlangsamen die Ladezeiten. Tools wie TinyPNG oder ImageOptim helfen dabei, die Bildgröße ohne sichtbaren Qualitätsverlust zu reduzieren.
- Browser-Caching aktivieren: Durch das Zwischenspeichern von Daten im Browser des Nutzers wird die Ladezeit für wiederkehrende Besucher reduziert.
- Minifizierung von CSS und JavaScript: Durch die Reduzierung unnötiger Code-Elemente und Leerzeichen können die Dateigrößen minimiert und die Ladezeiten verkürzt werden.
- Content Delivery Network (CDN): Ein CDN verteilt die Inhalte der Website auf mehrere Serverstandorte weltweit, sodass der Nutzer von einem Server in seiner Nähe bedient wird, was die Ladezeit verbessert.
4. Mobile Optimierung
Da immer mehr Nutzer über mobile Endgeräte auf das Internet zugreifen, hat Google den Mobile-First-Index eingeführt. Das bedeutet, dass die mobile Version einer Website bei der Indexierung und Bewertung durch Google Vorrang hat.
Wichtige Faktoren der mobilen Optimierung:
- Responsives Design: Die Website sollte sich automatisch an die Bildschirmgröße des Endgeräts anpassen. Das betrifft nicht nur das Layout, sondern auch Schriftgrößen, Bilder und Navigationsmenüs.
- Mobile Page Speed: Die Ladezeiten sind auf mobilen Geräten besonders wichtig. Langsame Ladezeiten führen zu hohen Absprungraten.
- Mobile Usability: Buttons und Links sollten auf Touchscreens einfach zu bedienen sein, und die Inhalte sollten ohne Scrollen oder Zoomen gut lesbar sein.
5. Sicherheitszertifikate (HTTPS)
HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) ist ein Sicherheitsprotokoll, das sicherstellt, dass die Kommunikation zwischen dem Browser des Nutzers und der Website verschlüsselt ist. Seit 2018 ist HTTPS ein offizieller Ranking-Faktor von Google. Websites, die nicht auf HTTPS umgestellt sind, werden als unsicher markiert, was das Vertrauen der Nutzer und die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen negativ beeinflussen kann.
Schritte zur Implementierung von HTTPS:
- SSL-Zertifikat installieren: Ein SSL-Zertifikat verschlüsselt die Verbindung zwischen dem Webserver und dem Browser des Nutzers. Dieses Zertifikat kann von Anbietern wie Let’s Encrypt oder kostenpflichtigen Anbietern erworben werden.
- 301-Weiterleitungen einrichten: Nachdem das SSL-Zertifikat implementiert wurde, sollten alle HTTP-Seiten dauerhaft auf die HTTPS-Version umgeleitet werden, um Duplicate Content zu vermeiden.
- Mixed Content vermeiden: Stellen Sie sicher, dass alle Ressourcen (Bilder, CSS, JavaScript) ebenfalls über HTTPS geladen werden, um Sicherheitswarnungen im Browser zu vermeiden.
6. Strukturierte Daten (Schema Markup)
Strukturierte Daten (Schema Markup) helfen den Suchmaschinen, den Inhalt Ihrer Website besser zu verstehen und zu interpretieren. Durch die Verwendung von strukturierten Daten können bestimmte Informationen, wie Rezensionen, Preise oder Veranstaltungen, direkt in den Suchergebnissen angezeigt werden (sogenannte Rich Snippets), was zu einer höheren Klickrate führen kann.
Vorteile von strukturierten Daten:
- Bessere Darstellung in den Suchergebnissen: Websites, die strukturierte Daten verwenden, können Rich Snippets erhalten, was sie in den Suchergebnissen hervorhebt.
- Höhere CTR: Durch die zusätzlichen Informationen im Snippet (wie Sternebewertungen oder Preise) steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer auf das Suchergebnis klicken.
- Mehr Relevanz für Suchmaschinen: Strukturierte Daten helfen Google und anderen Suchmaschinen, die Beziehung zwischen den Inhalten besser zu verstehen.
7. Duplicate Content vermeiden
Duplicate Content tritt auf, wenn ähnliche oder identische Inhalte auf verschiedenen URLs einer Website existieren. Dies kann zu Problemen bei der Indexierung führen und negative Auswirkungen auf das Ranking haben, da Suchmaschinen nicht wissen, welche Version des Inhalts angezeigt werden soll.
Methoden zur Vermeidung von Duplicate Content:
- Canonical Tags setzen: Der Einsatz von Canonical Tags gibt Suchmaschinen an, welche Version der Seite als Hauptversion betrachtet werden soll.
- 301-Weiterleitungen nutzen: Falls es mehrere Versionen einer Seite gibt, sollte nur eine Version (in der Regel die Hauptseite) angezeigt werden, während die anderen auf diese umgeleitet werden.
- Parameter in URLs verwalten: E-Commerce-Websites, die Filter- und Sortierfunktionen nutzen, sollten darauf achten, dass diese keine unnötigen Parameter in den URLs erzeugen, die zu Duplicate Content führen.
8. Fehlerseiten und Statuscodes
Fehlerseiten und die richtigen HTTP-Statuscodes sind ebenfalls entscheidend für die technische SEO. Seiten, die nicht existieren, sollten ordnungsgemäß mit einem 404-Fehlercode markiert werden, während Seiten, die umgezogen sind, mit einem 301-Weiterleitungscode auf die neue URL verweisen sollten.
Best Practices für Fehlerseiten und Statuscodes:
- Benutzerdefinierte 404-Seiten: Eine gut gestaltete 404-Seite sollte den Nutzern nicht nur mitteilen, dass die gesuchte Seite nicht gefunden wurde, sondern ihnen auch Alternativen bieten (z. B. eine Suche oder beliebte Seiten).
- 301-Weiterleitungen: Wenn Seiten dauerhaft verschoben wurden, sollten sie mit einem 301-Weiterleitungscode auf die neue URL verweisen, um den SEO-Wert der alten Seite zu bewahren.
Fazit
Technische SEO bildet das Fundament einer erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung. Ohne eine solide technische Basis können selbst die besten Inhalte nicht ihr volles Potenzial entfalten. Durch die Optimierung der Crawlability, Indexierbarkeit, Ladegeschwindigkeit und Mobilfreundlichkeit kann sichergestellt werden, dass Suchmaschinen die Website problemlos durchsuchen und korrekt bewerten können. Technische SEO ist kein einmaliger Prozess, sondern erfordert kontinuierliche Überwachung und Anpassung, um sicherzustellen, dass die Website stets optimal funktioniert.
Ihr nächster Schritt:
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Weiterführende Blogartikel:
- On-Page-SEO: Die wichtigsten Faktoren für bessere Rankings
- Die Rolle der Ladegeschwindigkeit in der Suchmaschinenoptimierung
- Mobile-SEO: So optimieren Sie Ihre Website für mobile Geräte
- Strukturierte Daten und Rich Snippets: So nutzen Sie Schema Markup
- SEO-Audits: Wie Sie technische SEO-Probleme identifizieren und beheben