Eine erfolgreiche Suchmaschinenwerbung (SEA) beginnt mit einer durchdachten Keyword-Strategie. Keywords sind das Herzstück jeder SEA-Kampagne, denn sie bestimmen, wann und wo Ihre Anzeigen erscheinen. Die Wahl der richtigen Suchbegriffe beeinflusst maßgeblich, wie effektiv Ihre Kampagnen sind, ob Sie die richtigen Nutzer erreichen und wie hoch Ihre Klickrate (CTR) sowie Conversion-Rate sind.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie effektive Keyword-Strategien entwickeln, welche Keyword-Typen Sie berücksichtigen sollten und wie Sie durch regelmäßige Optimierung das Maximum aus Ihren SEA-Kampagnen herausholen können.
Warum sind Keywords für SEA so wichtig?
Keywords spielen eine zentrale Rolle, weil sie bestimmen, welche Suchanfragen Ihre Anzeigen auslösen. Google Ads und andere Plattformen verwenden Keywords, um die Relevanz Ihrer Anzeigen zu bewerten. Je besser Ihre Keywords auf die Suchanfragen der Nutzer abgestimmt sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass Ihre Anzeigen angezeigt werden und zu Klicks führen.
Eine effektive Keyword-Strategie hilft Ihnen:
- Gezielte Nutzer zu erreichen, die bereits ein hohes Kaufinteresse haben.
- Ihr Budget effizient zu nutzen, indem Sie irrelevante Klicks minimieren.
- Ihre Anzeigen auf relevante Suchanfragen zu schalten und die Conversion-Rate zu steigern.
Die Grundlagen der Keyword-Strategie
1. Relevanz und Suchintention
Der erste Schritt bei der Entwicklung einer Keyword-Strategie besteht darin, zu verstehen, welche Suchintention hinter den Keywords steckt, die potenzielle Kunden verwenden. Es gibt verschiedene Arten von Suchintentionen, und jede erfordert eine andere Herangehensweise:
- Informational: Der Nutzer sucht nach Informationen. Beispiel: „Wie funktioniert Google Ads?“
- Navigational: Der Nutzer sucht eine bestimmte Website oder Marke. Beispiel: „Google Ads Login“.
- Transactional: Der Nutzer ist bereit, eine Transaktion durchzuführen, wie einen Kauf. Beispiel: „Google Ads Kurs kaufen“.
Für SEA-Kampagnen sind in der Regel transaktionale Keywords am wichtigsten, da sie auf Nutzer abzielen, die bereit sind, eine Aktion durchzuführen.
2. Short-Tail- und Long-Tail-Keywords
Short-Tail-Keywords (oder allgemeine Keywords) bestehen aus ein oder zwei Wörtern und haben in der Regel ein sehr hohes Suchvolumen, sind jedoch auch stark umkämpft. Beispiele: „Sneaker“, „Laptop“. Diese Keywords ziehen oft einen breiten Nutzerkreis an, sind jedoch teurer und konvertieren möglicherweise nicht so gut, weil sie zu allgemein sind.
Long-Tail-Keywords sind spezifischere Suchphrasen mit drei oder mehr Wörtern. Sie haben oft ein geringeres Suchvolumen, aber eine höhere Conversion-Rate, da sie genauer auf die Suchintention abgestimmt sind. Beispiel: „weiße Nike Sneaker Größe 42“. Diese Keywords sind oft günstiger, weniger umkämpft und sprechen gezielt Nutzer an, die kurz vor einer Kaufentscheidung stehen.
Mehr über den Unterschied zwischen diesen Keyword-Typen und deren Anwendung erfahren Sie in unserem Beitrag Einführung in Google Ads: Erste Schritte für Anfänger.
Keyword-Typen und ihre Verwendung in SEA
1. Exakte Übereinstimmung
Bei der exakten Übereinstimmung wird Ihre Anzeige nur dann ausgelöst, wenn der Nutzer exakt das Keyword eingibt. Dies sorgt für eine hohe Relevanz, kann aber das Suchvolumen einschränken.
Beispiel: Wenn Ihr Keyword „rote Laufschuhe kaufen“ lautet, wird die Anzeige nur angezeigt, wenn der Nutzer genau diesen Ausdruck eingibt. Diese Strategie eignet sich besonders, wenn Sie sicherstellen möchten, dass nur sehr spezifische Suchanfragen Ihre Anzeigen auslösen.
2. Passende Wortgruppe
Keywords mit passender Wortgruppe (Phrase Match) lösen Anzeigen aus, wenn die Suchanfrage das Keyword in genau der angegebenen Reihenfolge enthält, jedoch auch zusätzliche Wörter davor oder danach zulässt.
Beispiel: Wenn Ihr Keyword „rote Laufschuhe“ lautet, könnte Ihre Anzeige bei einer Suchanfrage wie „günstige rote Laufschuhe kaufen“ erscheinen. Diese Option bietet etwas mehr Flexibilität als die exakte Übereinstimmung, aber immer noch ein hohes Maß an Kontrolle.
3. Weitgehend passende Keywords
Bei weitgehend passenden Keywords (Broad Match) wird Ihre Anzeige auch bei Suchanfragen geschaltet, die Synonyme oder ähnliche Begriffe enthalten. Dies erhöht die Reichweite Ihrer Anzeigen, kann jedoch zu irrelevanten Klicks führen, da die Kontrolle über die Anzeigenschaltung geringer ist.
Beispiel: Wenn Ihr Keyword „rote Laufschuhe“ lautet, könnte Ihre Anzeige auch bei Anfragen wie „rote Sportschuhe“ oder „Laufschuhe Damen“ erscheinen. Diese Strategie eignet sich besonders gut für Kampagnen, die eine große Reichweite anstreben.
4. Modifizierte weitgehende Übereinstimmung
Mit der modifizierten weitgehenden Übereinstimmung (Broad Match Modifier) können Sie steuern, welche Wörter im Suchbegriff enthalten sein müssen. Dies ermöglicht mehr Kontrolle als die weitgehende Übereinstimmung, bietet aber dennoch eine breitere Reichweite als die exakte Übereinstimmung.
Beispiel: Wenn Sie das Keyword „+rote +Laufschuhe“ verwenden, wird Ihre Anzeige nur angezeigt, wenn die Wörter „rote“ und „Laufschuhe“ in der Suchanfrage enthalten sind, aber die Reihenfolge oder zusätzliche Wörter können variieren.
Negative Keywords: Unerwünschte Klicks vermeiden
Negative Keywords sind Begriffe, bei denen Ihre Anzeigen nicht angezeigt werden sollen. Sie sind ein entscheidendes Werkzeug, um sicherzustellen, dass Ihre Anzeigen nur bei relevanten Suchanfragen geschaltet werden, und helfen Ihnen, irrelevante Klicks zu vermeiden.
Beispiel: Wenn Sie nur neue Produkte verkaufen, könnten Sie „gebraucht“ oder „Second-Hand“ als negative Keywords hinzufügen, um Nutzer auszuschließen, die nach gebrauchten Artikeln suchen.
Best Practices für eine erfolgreiche Keyword-Strategie
1. Keyword-Recherche
Eine gründliche Keyword-Recherche ist die Basis jeder erfolgreichen SEA-Kampagne. Nutzen Sie Tools zur Keyword-Recherche, um herauszufinden, welche Begriffe häufig gesucht werden und welches Suchvolumen und Wettbewerb sie haben. Denken Sie dabei immer an die Suchintention Ihrer potenziellen Kunden.
In unserem Artikel Budgetierung und Gebotsstrategien in der SEA erfahren Sie, wie Sie anhand Ihrer Keyword-Recherche das optimale Budget für Ihre Kampagne festlegen.
2. Regelmäßige Optimierung
Eine SEA-Kampagne sollte kontinuierlich optimiert werden. Überwachen Sie die Leistung Ihrer Keywords und entfernen Sie ineffektive Keywords oder fügen Sie neue hinzu, die bessere Ergebnisse liefern. Achten Sie darauf, Ihre Gebote anzupassen, um das Maximum aus Ihrem Budget herauszuholen.
Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag Anzeigenoptimierung: Wie Sie Ihre Klickrate erhöhen.
3. Konkurrenzanalyse
Untersuchen Sie die Keyword-Strategien Ihrer Wettbewerber. Welche Keywords verwenden sie? Welche Anzeigen schalten sie? Tools zur Wettbewerbsanalyse können Ihnen dabei helfen, neue Keywords zu entdecken und Ihre Strategie zu verfeinern.
4. A/B-Testing von Keywords
Testen Sie unterschiedliche Keywords oder Keyword-Kombinationen, um herauszufinden, welche am besten performen. Ein systematisches A/B-Testing ermöglicht es Ihnen, die Leistung Ihrer Kampagnen stetig zu verbessern.
In unserem Beitrag A/B-Testing von Anzeigen: So finden Sie die beste Variante erfahren Sie, wie Sie durch Tests die beste Kombination finden.
Fazit: So setzen Sie eine erfolgreiche Keyword-Strategie um
Eine erfolgreiche SEA-Keyword-Strategie ist der Schlüssel zu erfolgreichen Kampagnen. Mit der richtigen Mischung aus relevanten Keywords, einer durchdachten Gebotsstrategie und der kontinuierlichen Optimierung Ihrer Kampagnen können Sie die Sichtbarkeit Ihrer Anzeigen erhöhen und mehr Conversions erzielen. Vergessen Sie nicht, negative Keywords zu nutzen, um unnötige Kosten zu vermeiden, und regelmäßig Ihre Keywords zu testen und anzupassen.
Ihr nächster Schritt:
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Weiterführende Blogartikel:
- Einführung in Google Ads: Erste Schritte für Anfänger
- Anzeigenoptimierung: Wie Sie Ihre Klickrate erhöhen
- Remarketing-Kampagnen: Kunden zurückgewinnen
- Budgetierung und Gebotsstrategien in der SEA
- A/B-Testing von Anzeigen: So finden Sie die beste Variante